Marktkonzert der Singgemeinschaft

Bunter Abend mit vielen Mitwirkenden

Der Beginn des Sommers ist eine gute Zeit, um die Schönheit der Welt zu besingen und so nutzte die Singgemeinschaft Obing die Gelegenheit des Obinger Marktes, um mit tatkräftiger Unterstützung von Sängern und Musikanten aus der Region für das Obinger Publikum ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten. Einleitend wurde von den Obinger Chorsängern der Bezug zum Markt hergestellt mit dem Lied „Z‘ Obing is Markt“, ein traditionelles Lied, von Obinger Sängern neu getextet mit Melodie im Satz von Hans Bruckner aus dem Jahr 1991: „Jeda mog hi geh, denn do trifft ma d‘ Leit. Do kafft ma se Socka und Frau griagt a Pfann. Und wenn ma dann no ebbas g’wunna ham, dann geh ma wieda hoam.“

Schwerpunkt im Programm des Obinger Chors war allerdings die Unterhaltungsmusik aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit einem Potpourri aus deutschen Schlagern der 50er Jahre, wie „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ oder „Ich zähle täglich meine Sorgen“, dazu noch „Schi-Bum“ von der Spider Murphy Gang. Aber auch Harry Belafonte war vertreten mit „Es wird Tag und wir gehen nach Haus“.

Abgerundet wurde das unterhaltsame Programm der Singgemeinschaft mit einem recht amüsanten Lied aus einer sehr viel früheren Epoche, das der Chor anlässlich der 1300-Jahr-Feier Obings im Jahre 2016 einstudiert hatte: zum „Floh“ an sich und seine Auswirkungen auf den Menschen, von Erasmus Widmann um 1600 getextet und komponiert.

Fürs Bayrisch-authentische hatten sich die Obinger. wieder Mithilfe aus der Nachbarschaft geholt. „De Keaberga“ – Peter Köck und Sepp Maier – rundeten unter anderem mit der Hymne des Bayerischen Waldes „S‘ Waidla Herz“ die Vielfältigkeit des Programms ab. Und „De 4 Hoagartler“ aus den Reihen der Singgemeinschaft widmeten sich mit „I dua wos iwui“ zwar ebenfalls dem regionalen Liedgut, aber eher dem etwas aufmüpfigen. Einen neuen Akzent bei den Veranstaltungen der Singgemeinschaft setzte Michael Hofstetter als Solist mit einem Ausflug in die Welt des Austro-Pop mit „Weilst a Herz host wia a Bergwerk“ von Rainhard Fendrich. Ludwig Zacherl trug traditionelle Ziach-Stücke und den „Herzallerliebst Walzer“ von Herbert Pixner bei, Eva Pürner jazzige Flötenklänge – „Petite Fleur“ von Sidney Bechet und „My Way“ von Frank Sinatra. Nicht zuletzt wurde der Abend kurzweilig durch die Beiträge des Sprechers Diakon Wolfgang Mösmang unter anderem durch einen amüsanten Ausflug in den Religionsunterricht.

Und gegen Ende wurde die Veranstaltung auch noch zum Gemeinschaftserlebnis durch die gesangliche Einbeziehung des Publikums, vorbereitet durch auf den Tischen bereitgelegte Textblätter – „De Keaberga“ hatten „Trinket aus, schenket ein, lasset uns recht fröhlich sein. Denn die Zeiten, sie kehren nie wieder, trinket aus, schenket ein“ mitgebracht, die Singgemeinschaft „Veronika, der Lenz ist da“, bekannt durch die Comedian Harmonists. Und siehe da, es funktionierte recht gut, und die Zuhörer konnten die Befriedigung mit nach Hause nehmen, zu einem gelungenen Abend selbst beigetragen zu haben.

ig