DEN MAI MIT MUSIK BEGRÜSST

Bunter Abend der Singgemeinschaft Obing

Obing. Der Mai ist eine gute Zeit, um die Schönheit der Welt und die Liebe zu besingen und so begrüßte die Singgemeinschaft Obing den Wonnemonat mit einem bunten Strauß bekannter Melodien aus unterschiedlichen Zeiten und mit tatkräftiger Unterstützung vom Kinderchor Obing und Musikanten aus der Region.

Im Mittelpunkt des Programms stand selbstverständlich der Chor der Singgemeinschaft und zeigte seine Fähigkeiten, in beeindruckender Klangfülle und fein abgestuften Nuancen die große Bandbreite der Chormusik auszuloten. Der Bogen wurde gespannt von dem lustigen Lied über den „Floh“ an sich und seine Auswirkungen auf den Menschen, von Erasmus Widmann um 1600 getextet und komponiert, bis zu mehreren bunten Potpourris mit deutschen Schlagern aus dem 20. Jahrhundert und einem Paradestück des Obinger Chors, „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern mit der charakteristischen Verbindung von alpenländischer Volksmusik und moderner Popmusik. Mit besonderem Elan gingen die Obinger Sänger an schwungvolle Nummern der Unterhaltungsmusik noch nicht allzu lang vergangener Jahrzehnte heran und auch das Publikum war wohl für Titel wie den Conny-Froboess-Schlager „Zwei kleine Italiener“, den „Kriminaltango“ oder das schön schmalzig vorgetragene „Ramona“ sehr empfänglich, denn viele Zuhörer sangen begeistert mit. Und so brauste als krönender Abschluss des offiziellen Programms „Veronika der Lenz ist da“ – mit den Comedian Harmonists bekannt geworden – besonders vielstimmig durch den Raum; denn vorsichtshalber hatte die Singgemeinschaft zur Erleichterung Text- und Notenblätter auf den Tischen platziert.

Noch mehr Fröhlichkeit brachte der von Sepp Beck geleitete Kinderchor Obing in den Saal, mit Liedern wie „Schön ist es auf der Welt“ und „Gemeinsam Lachen macht uns Spaß“. Ob allerdings nach dem begeisterten Vortrag von dem Lied „Wir holen uns ein Eis“ von der deutschen A-Capella-Pop-Gruppe Wise Guys der Eisbecherkonsum im Saal beim John gestiegen ist, ist nicht bekannt geworden. Die Sunnsaitnmusi mischte sich als echte Stubnmusi unters Publikum und erfreute unter anderem mit dem Grafenberglandler. Ludwig Zacherl trug mit traditionellen ZiachStücken und im Herbert-Pixner-Stil zur Farbigkeit des Programms bei. Abwechslungsreich wurde das Programm zusätzlich durch solistische Beiträge aus den Reihen der Singgemeinschaft. Sepp Beck und Rudi Gruber erheiterten mit dem alten bayerischen Lied „Fensterstockhias“, allerdings in der an die Moderne angepassten Fassung von Da Huawa, da Meier und I, und Willi Unterreitmeier besang mit tragender Bassstimme einen „schönen Tag“. Nicht zuletzt wurde der Abend kurzweilig durch die Beiträge des Sprechers Karl-Heinz Fürst, der sich natürlich nicht aufs „Ansagen“ beschränkte, sondern aus seinem reichen Fundus belustigender, manchmal aber auch zum Nachdenken anregender Geschichten schöpfte. (ig)