Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen

Schlösser, schroffe Gipfel und ein Besuch bei einem guten Bekannten

Dieses Jahr hatte der Vereinsausflug der Singgemeinschaft Obing ein besonderes Ziel. Die Sänger und ihre Freunde fuhren nach Partenkirchen, denn hier ist Andreas Kolb Kaplan, und den kannten sie aus Obing, wo er vor seiner Priesterweihe Diakon war. Der erklärte ihnen dann unter anderem auch, dass Partenkirchen gegenüber Garmisch als der eher traditionell bayerische Teil der Marktgemeinde unterhalb der Zugspitze großen Wert legt auf seine Selbständigkeit.

Als ersten Programmpunkt in Partenkirchen hatten die Obinger Sänger mit Chorleiter Sepp Beck die Gelegenheit, in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt den samstagabendlichen Gottesdienst musikalisch zu gestalten und mit einigen Marienliedern der Namensgeberin der Kirche die Ehre zu erweisen. Sepp Beck widmete sich intensiv dem Orgelspiel, ganz begeistert von dem Klang der dortigen Orgel und ihren spielerischen Möglichkeiten, und so fiel denn Sängerin Paula Wolfegger die Aufgabe zu, ihre Gesangskollegen anzuleiten. Gelegenheit zu Treffen und Austausch mit Andreas Kolb fand sich dann vor allem bei dem wichtigen Programmpunkt jeden Vereinsausflugs, dem gemütlichen Zusammensein, hier gleich im Hotel-Restaurant – und bei Sängern gehört natürlich gemeinsames Singen dazu, wenn sie miteinander unterwegs sind, die Obinger selbstverständlich wie immer begleitet von Chorleiter Sepp Beck mit dem Akkordeon.

Von Schloss Linderhof bis Walchenseekraftwerk

Nicht nur wegen des Wiedersehens mit dem ehemaligen Obinger Andreas Kolb erwies sich die Region um Partenkirchen als lohnenswertes Ziel, von den Obinger Sängern und ihren Begleitern ausgiebig genutzt mit einem sehr abwechslungsreichen Besichtigungsprogramm.

In dieser Region ist es unabdingbar, zumindest eines der Königsschlösser des bekannten Bayernkönigs Ludwig II. zu besuchen. Eine Führung in der „Königlichen Villa“ Schloss Linderhof vermittelte einen Eindruck von dem einzigen voll ausgeführten Schlossbau im Auftrag Ludwigs, den der bayerische König auch tatsächlich über längere Zeiträume hinweg bewohnt hat, mit seinen französisch-barocken, bayerisch-rokokohaften Zügen, mit den gestalterischen Elementen in Anlehnung an das französische Königsschloss Versailles, beispielsweise das „Tischleindeckdich“, der Tisch im Esszimmer, der zum Herrichten durch eine Mechanik nach unten in die Küche gelassen werden konnte. Ein starkes Kontrastprogramm bildete der Besuch des Walchenseekraftwerks, der in ein Symbol des technischen Fortschritts zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte, das auch heute noch funktioniert. Dazwischen waren auf der Fahrt der Singgemeinschaft Abstecher über beide Tage verteilt zur Schleifmühlklamm bei Unterammergau mit einer Reihe von Informationstafeln zum Wetzsteinmachen und zum Gabriele-Münter-Haus in Murnau, dessen farbenfrohe Gartenanlage als perfekte Kulisse für einen weiteren Auftritt der Singgemeinschaft Obing und für das obligatorische Gruppenfoto diente. Und als unvorhergesehenes Auftakt-Highligt auf dem Hinweg in Bad Tölz wurden die Obinger mit einem Blasmusikkonzert in der Marktstraße von der Kapelle Münnerstadt aus Franken überrascht – die Musiker hatten auch schon beim Oktoberfest in München gespielt.

So war für jeden Teilnehmer des Ausflugs etwas dabei an Sehenswertem – und Hörenswertem.

ig

Auf der Empore der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Partenkirchen: Obinger Sänger auf Reisen in Aktion mit Chorleiter Sepp Beck an der Orgel

Das Gabriele -Münter-Haus in Murnau war eine farbenfrohe Station beim Vereinsausflug der Singgemeinschaft Obing

Im Garten des Gabriele-Münter-Hauses in Murnau: Obinger Sänger auf Reisen in Aktion unter der Leitung von Sepp Beck